Rudolf Hess. Der Stellvertreter - Prof. em. Dr. Manfred Görtemaker, 05.03.2024

Stiftung Demokratie Saarland SDS
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„Welch ein Anblick für die Welt“, notierte Joseph Goebbels geschockt in seinem Tagebuch. „Ein geistig zerrütteter zweiter Mann n ...
„Welch ein Anblick für die Welt“, notierte Joseph Goebbels geschockt in seinem Tagebuch. „Ein geistig zerrütteter zweiter Mann nach dem Führer. Grauenhaft und unausdenkbar.“ Da war Rudolf Hess soeben zu seinem mysteriösen Flug nach England aufgebrochen, um im Alleingang Frieden zu stiften. Wer war dieser von Rätseln umgebene Mann, der wie ein Schatten Hitlers wirkte, in Nürnberg zu lebenslanger Haft verurteilt wurde und nach seinem Tod in Spandau zu einer Ikone der Neo-Nazis werden sollte? Manfred Görtemaker stellt mit seinem Vortrag die erste grundlegende Biografie vor, die mit neuen Quellen einen außergewöhnlich präzisen Einblick in die Chefetage des NS-Regimes ermöglicht.

Prof. em. Dr. Manfred Görtemaker
geb. 1951. Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Publizistik in Münster und Berlin. Er war u.a. Visiting Assistant Professor of Overseas Studies der Stanford University und Visiting Fellow am St. Antony’s College der University of Oxford. Außerdem hatte er Gastprofessuren u.a. an der Duke University, am Dartmouth College und an der Università di Bologna inne. Heute ist er Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam. Seit 1998 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) bzw. des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) und des Beirats für Museumsfragen der Bundeswehr. Seit 2012 ist er Leitendes Mitglied der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission beim Bundesministerium der Justiz zur Aufarbeitung
der NS-Vergangenheit. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören u.a. „Deutschland und der Westen. Gedanken zum 20. Jahrhundert“ (2016), die gemeinsam mit Christoph Safferling vorgelegte Publikation „Die Akte Rosenburg. Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Zeit“ (2016) und „Rudolf Hess. Der Stellvertreter“ (2023).

THEMENREIHE 1:
Alle Vergangenheit ist ein Prolog
Wer nach Hoffnung sucht, muss die Vergangenheit befragen. Denn nicht die Vergangenheit ist abgeschlossen, sondern die Zukunft, wie der Philosoph Slavoj Žižek sagt. Die Vergangenheit steht den Neuinterpretationen offen. Und so müssen wir unsere Vergangenheit verstehend verändern, um sie auf eine andere Zukunft hin zu öffnen.

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